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Die Denkmalliste
der Gemeinde Senden!

Burbanks Kotten - heute: Lütke Böckmann

Buerbanks Kotten

Giebelständiges Fachwerkhaus mit verbretterter Giebelspitze (Rückgiebeldreieck ganz verbrettert).
In der Wandgliederung relativ wenig verändert. Pfanneneindeckung. Knaggen (Winkelstücke, Stützen) mit Schlitzen im Bereich des nördlichen Giebels lassen vermuten, dass hier früher ein Anbau gestanden haben muss.

Dieses lässt auf eine längere Baugeschichte schließen. Erste Erwähnung 1631 im Archiv Droste zu Senden als „Buerbanks Kotten“. Das Gerüst des Fachwerks dürfte aus dem 18. Jh. stammen.

Ehemalige Rentei der Droste zu Senden`schen Verwaltung

Das Wohnhaus gegenüber der Droste-Mühle am Mühlenbach ist ein eingeschossiger Backsteinbau von drei mal vier Achsen mit Mansarddach im schlichten neubarocken Stil.
Baujahr: 1908 – Daneben Fachwerkwirtschaftsgebäude mit Krüppelwalmdach
Ehemalige Rentei der Droste zu Senden`schen Verwaltung
Gruftkapelle der Familie Droste zu Senden

Gruftkapelle der Familie Droste zu Senden

Die Gruftkapelle des Hauses Droste zu Senden in barocker Manier, steht effektvoll am Endpunkt der Hauptallee zum Schloss Senden. Die Kapelle ist ein quadratisches Gebäude mit dreiseitiger Apsis. Ziegelmusterung und Eckverquaderung aus Sandstein. Das Dach über dem Eingang ist vorgezogen und auf zwei Säulen abgefangen. Seitlich des Eingangs mit gerader Verdachung zwei Ovalfenster. Dachreiter zeigt das Datum 1786, der Bau selber ist eher der 1. Hälfte des 18. Jh. zu zuordnen. Der Sandsteinaltar (geweiht 1538, früherer Standort unbekannt) enthält die Kopie eines Madonnenbildes des Münsteraner Malers Kaspar Goerke v. 1865, das 1980 gestohlen wurde. An den Wänden kleine Epitaphe mit den Lebensdaten der beigesetzten Familienmitglieder.

Schloß Senden

Hauptburg:

  • Vielgestaltige Baugruppe auf rechteckiger Insel von breiter Gräfte und baumbestandenem Ringwall umgeben.
    Auf der Ostseite das schmucklose Herrenhaus, mit altertümlich steilem Dreistaffelgiebel in münsterländischer Bauweise.
    Wohl das älteste erhaltene Bauwerk dieser Art. Wahrscheinlich 2. Hälfte des 15.Jhh.
    Der anschließende in Backstein errichtete „Romberg´sche“ Bau ist datiert 1865 und 1899.
    Die übrigen Gebäude nach 1703 umgestaltet oder neu errichtet.
  • In der südwestecke steht ein schwarz-weiß veputzes Fachwerkhaus, die „Ökonomie“
  • An der Nordwestecke steht das „Mannenhaus“ mit originellem Uhrtürmchen.  Der verputzten Giebel zeigt einen Wappenstein der Droste zu Senden, datiert 1719.
  • Brücke über die erste Gräfte mit Torfeilern
  • Zufahrtsbrücke von 1706 von vier Bögen sowie Zugbrücke über die Hausgräfte mit Torpfeilern, darauf wappenhaltende Löwen.
  • Speicherhäuschen an der Allee ist ein Fachwerkbau. Eingeschossig, die sichtbare Sandsteinumrahmung zeigt die tlw. Unterkellerung. Krüppelwalmdach·
  • Heiligenfigur: Trauernde Maria datiert von 1894 (nicht mehr vorhanden)·
  • Sandsteinfigur: Johannes Nepomuk, dat. 1766 (neu aufgestellt 1942) auf reich gegliedertem Sockel.
Schloß Senden
Kommunionkapelle Clemens Droste zu Senden

Kommunionkapelle
Clemens Droste zu Senden

Der schlichte neubarocke Zentralbau auf achteckigem Grundriss, wurde 1910 zur Erinnerung der Erstkommunion des Clemens Droste zu Senden in sichtweite des Schlosses errichtet. An der offenen Vorderseite stehen vier pseudo-dorische schlanke Säulen, die übrigen Seiten sind mit Backsteinwänden geschlossen und durch Sandsteinquadern gefasst. Das achtseitiges Mansarddach ist mit geschmiedetem Kreuz geschmückt. Im Innern geputzte Wände, oben geschlossen mit achteckigem Klostergewölbe und Schlussstein über geputzten Graten. Die Wappen am Eichenholzaltar zeigen die Familienwappen des Kommunionkindes. Einmal das Senden´sche und das Freiherr von Romberg´sche Wappen der Mutter. Die Mutter Gottes stellt die Marienstatue von Lourdes dar, die vor dem Umbau der Pfarrkirche St. Laurentius 1966 den dortigen Marienaltar schmückte.
Inschrift Im Architrav: Erinnerung an meine Hl. Erstkommunion am 03. April 1910, Freiherr Clemens Josef Droste zu Senden, geb. 30. November 1896

Durch den Sturm „Kyrill“ im Januar 2007 wurde die Kapelle durch eine umstürzende Weide zerstört, doch die Marienfigur blieb erhalten. Der originalgetreue Nachbau wurde am 15. August 2013 eingeweiht.

Pastorat

Der schlichte neubarocke Zentralbau auf achteckigem Grundriss, wurde 1910 zur Erinnerung der Erstkommunion des Clemens Droste zu Senden in sichtweite des Schlosses errichtet. An der offenen Vorderseite stehen vier pseudo-dorische schlanke Säulen, die übrigen Seiten sind mit Backsteinwänden geschlossen und durch Sandsteinquadern gefasst. Das achtseitiges Mansarddach ist mit geschmiedetem Kreuz geschmückt. Im Innern geputzte Wände, oben geschlossen mit achteckigem Klostergewölbe und Schlussstein über geputzten Graten. Die Wappen am Eichenholzaltar zeigen die Familienwappen des Kommunionkindes. Einmal das Senden´sche und das Freiherr von Romberg´sche Wappen der Mutter. Die Mutter Gottes stellt die Marienstatue von Lourdes dar, die vor dem Umbau der Pfarrkirche St. Laurentius 1966 den dortigen Marienaltar schmückte.
Inschrift Im Architrav: Erinnerung an meine Hl. Erstkommunion am 03. April 1910, Freiherr Clemens Josef Droste zu Senden, geb. 30. November 1896

Durch den Sturm „Kyrill“ im Januar 2007 wurde die Kapelle durch eine umstürzende Weide zerstört, doch die Marienfigur blieb erhalten. Der originalgetreue Nachbau wurde am 15. August 2013 eingeweiht.

Pastorat
Hotel Niemeyers von 1886

Hotel Niemeyers von 1886

Fachwerkhaus aus dem Ende des 18. Jhh.

Stattliche Fachwerkhaus von zwei Geschossen in Giebelstellung zur Herrenstraße. OG und Giebeltrapez auf Knaggen (Winkelstützen) vorkragend. Giebelfassade zur Herrenstraße verschindelt. Traufenseite und Rückseite vollständig verputzt.

Pfarrkirche St. Laurentius

Neugotische Backsteinbasilika mit vorgesetztem Westturm, erbaut 1870-78 von Baumeister Franz Nordhoff, Münster nach dem Entwurf von Architekten Hilger Hertel d.ÄWeihe 10.9.1873,

Westturm mit großen Fenstern an den drei freistehenden Seiten erbaut 1888-90. Im hohen Freigeschoss jeweils drei schlanke Spitzbogenblenden. Spitzer Turmhelm mit vier Ecktürmchen. Dazwischen nach allen vier Seiten eine Turmuhr von 1922.

Das Geläut besteht aus vier Glocken: 1527 (im Dachreiter, Angelus mit plattdeutscher Inschrift) und 1528 (gegossen von Wolter Westerhues sind kunsthistorisch bedeutsam); 1732 (auch Turmuhr, St. Johannes geweiht) von Johann Schweys und die im II. Weltkrieg eingeschmolzene Glocke von 1833 wurde 1951 ersetzt.

Sakristeianbau Anfang des 20 Jh.

Auf dem Turm schmiedeeisernes Kreuz von Schmiedemeister Heimann, und das 15kg schwere Kreuz auf dem offenen Dachreiter mit Groche über der Vierung stammt von Schmiedemeister W. Hansen, beide aus Senden.

Dreischiffiges vierjochiges Langhaus mit Arkaden und Rundpfeilern. Über den Seitenschiffdächern offenes Strebewerk.

Im Osten anschließend Querschiff und Chor; die Querschiffarme wie der Chor mit quer rechteckigem Joch und 5/8- Schlussstein.

Vor den Rippen der Polygongewölbe im Chor , sowie den beiden ersten Säulen des Längsschiffs befinden sich sechs Heiligenfiguren von Heinrich Fleige, Münster unter Baldachinen.

Die Seitenschiffe setzen sich neben dem Chor als Seitenchöre mit flachem Chorschluss fort. Qualitätsvolle ornamentale Raumausmalung durch Soetebier.

Im Westen vor der Turmwand Orgelempore und zugehöriger Orgelprospekt. Die Orgel stammt aus der Vorgängerkirche und wurde im Jahr 1854 vom Orgelbaumeisters Laudenbach aus Dülmen erstellt. Dieheutige Orgel wurde von derselben Orgelwerkstatt um 11 Register für die neue Kirche erweitert.

In den Fenstern des Hauptchores vorzügliche Glasmalereien von Carl Hertel aus Düsseldorf 1897, die fünf großen Chorfenster entwarf Josef Stummel (1909) und wurden von Derix Goch aus Kevelaer 1913 gemalt.
Polygonfenster des Querhauses und Turmfenster mit gleichzeitiger Grisailleverglasung (Malerei mit Grautönen), Langhausfenster mit ornamentaler Blankverglasung.

Im Chorpolygon an der Nordostwand spätgotische Sakraments- nische, hinter dem Altar spätgotischer Sakramentsturm aus Baumberger Sandstein (Ende 15.Jh.).
Die Neugestaltung des Altarraums ( II. Vatikanum) Architekt König aus Dülmen.
Altar und Ambo wurde von Bildhauer Daubenspeck, Emsdetten, 1966 aus Kalksandstein aus Savonier in Frankreich geschaffen.

Hölzernes Altarkreuz von 1870 (zeitw. Wegekreuz bei Twissel)

Pieta von Prof. Wilh. Haverkamp, Senden /Berlin.

Hölzerne Statue der St. Anna, und außen am Chorscheitel ein steinernes Kruzifix aus dem letzten Viertel des 19. Jh. beidesvom Bildhauer Alexander Frerichmann, Senden

Pfarrkirche St. LaurentiusPfarrkirche St. Laurentius
„Altes Zollhaus“ (Ehemaliges Wohnhaus Palz)

„Altes Zollhaus“
(Ehemaliges Wohnhaus Palz)

Wohnhaus mit älteren Bauteilen um 1835.

Bedeutendes Haus für die Sendener Ortsgeschichte u.a. ehem. Zollhaus zwischen dem Herzogtum Berg (Preußen) und dem Kaiserreich Frankreich vom Februar 1811 – November 1813 mit dem Adler Nr. 7 (Grenzpfahl).

Die Knaggen am vortragenden Giebel (zur Münsterstarße / Kirchplatz) deuten auf eine viel ältere Bausubstanz. Der heutige, betont städt. Eindruck ist durch die eindrucksvolle Reihung von Rechteckfenstern an der Traufenseite bedingt. Der verputzte Bau unterstreicht diesen Stilwillen. Mit der Brennerei und der Pfarrkirche bildet das Haus eine „Traditionsinsel“ im Ortsbild. Älter als die beiden anderen, macht es bewusst, dass die Geschichte Sendens weit zurückgeht.

Brennerei Palz
(bis 1998 in Betrieb)

Bei der Brennerei handelt es sich um ein traufeseitig zur Münsterstraße errichtetes dreigeschossiges Backsteingebäude inklusiv des hohen Kellergeschosses. Die Giebelflächen sind durch vier Lisenen (pfeilerartige Mauerstreifen) mit Rundbogenabschluss unter dem Krüppelwalmdach gegliedert. Die Ecken sind nach Süden hin schwach gequadert. Die Fenster im 2. OG sind mit Baumberger Sandstein, Sohlbänken und Fensterstürzen sowie Mittelstil gegliedert. Darüber liegt je ein Entlastungsbogen.

Das Krüppelwalmdach wird durch profilierte Sparrenköpfe getragen und ist mit dunklen Pfannen eingedeckt. Im Dachbereich südlich erhebt sich ein firstgleiches Dachhäuschen als Ladeaufzug. Der Haupteingang ist an der Traufeseite eine ebenerdige schlichte verbreiterte Tür mit Kämpferzone, darüber aufgehende Verglasung.

Die Nordseite des Gebäudes ist in Originalsubstanz noch fast vollständig erhalten; auch hier auffällig das Giebelhäuschen mit den profilierten Sparrenköpfen im Bereich des Krüppelwalms, auffällig auch die Lisenengliederung mit dem umlaufenden Putzband auf Backstein sowie die Fenstergewände (Einfassung) im 2. OG aus Baumberger Sandstein.

Deutlich sichtbar das halb aus dem Boden herausragende Kellergeschoss. In diesem Bereich mit vorspringendem Sockelband.
Westlich des Gebäudes erhebt sich ein achteckiger Kamin. Dieser verjüngt sich in den oberen fünf Metern zu einem runden Kaminkopf.
1998 wurde die Brennerei aufgegeben und das Gebäude innen zu einem Bürogebäude umgebaut. Der neue Eingang mit einem glasverkleideten Aufzug befindet sich auf der Westseite.

Brennerei Palz (bis 1998 in Betrieb)
Haus Ronnebrink Münsterstraße 40Grabstein Bildhauer Paul Mersmann

Haus Ronnebrink
Münsterstraße 40

Kleiner, quer aufgeschlossener Fachwerkbau (Ackerbürgerhaus) über Werksteinschwelle (Kofferhaus) ein- bis eineinhalbgeschossig,
Krüppelwalmdach, altes Türblatt, Toreinfahrt, rückwärtig zweigeschossiger Fachwerk-Anbau.

Die Errichtung des Gebäudes ist auf den Zeitraum Mitte des 18. bis Anfang des 19. Jh. zu datieren. Das Haus ist heute im Privatbesitz.

1967-1975 Wohnhaus und Werkstatt des Bildhauers Paul Mersmann (1903 – 1975) aus Münster- Sprakel. Im Garten und vor dem Haus sind noch Kunstwerke des Künstlers zu sehen, die der griechischen Mythologie entlehnt worden sind. Vor den Haus steht eine „Amazone“, die aus Speiß modelliert worden, und deshalb sehr witterungsempfindlich ist.  Er starb in Senden am 10. März 1975 und wurde auf dem St. Laurentiusfriedhof beigesetzt. Sein Grab schmückt eine von ihm geschaffenen blaugrün glasierter Grabstein, der nach der Aufgabe  des Grabes 2005 im Besitz des Heimatvereins ist.

Kriegerdenkmal
Ecke Wilhelm-Haverkamp-Str. / Münsterstraße

Das Kriegerdenkmal wurde von dem gebürtigen Sendener Bildhauer Prof. Wilhelm Haverkamp 1909 zu Ehren der fünf im Deutsch-Dänischen -(1866) und Französischen – Krieg (1870/71) gefallenen Soldaten geschaffen. Es stellt den Erzengel Michael, den Schutzpatron der Deutschen (Deutscher Michel)dar. Im II. Weltkrieg sollte das ca. 500 kg schwere Bronzedenkmal eingeschmolzen werden. Auf Intervention des damaligen Bürgermeistern und dem persönlichem Einsatz eines Sendener Bürgers in Berlin, konnte dies verhindert werden.

Die St. Johanni Bruderschaft initiierte 1958 die Errichtung einer Umfassungsmauer mit den 16 Tafeln der gefallenen Soldaten und Vermissten beider Weltkriege (1914-18 und 1939-45). Die Tafeln wurden von dem Sendner Bildhauer Alexander Frerichmann gestaltet.

Der reich gegliederter Sockel aus bläulichem Kösseine Granit hat die Form eines Sarkophages. Darauf eine neorenaissancene Bronzefigur des Erzengels Michael mit Schwert, Schild und bekränztem Stahlhelm. Das denkmal wurde am 29. August (Sedantag) eingeweiht.
Die Figur ist signiert: 1909 Wilhelm Haverkamp, geb. 4.3.1864 in Senden

Kriegerdenkmal Ecke Wilhelm-Haverkamp-Str. / Münsterstraße
Grabmal Eheleute Prof. Wilhelm Haverkamp* (Friedhof St. Laurentius, Spitalweg)

Grabmal Eheleute Prof. Wilhelm Haverkamp*
(Friedhof St. Laurentius, Spitalweg)

Aus mehreren Steinquadern gefügte, übergiebelte, quer- rechteckige Relieftafel auf Sockel, unter dem Giebel- aufsatz durch Abschlussprofil mit Voluten Einrollung am Kapitel (Ionischer Säulen) an den Enden abgeschlossen. Im Feld ein von zwei knienden trauernden Engeln gehaltenes  aufgeschlagenes Buch mit den Lebensdaten der hier Bestatteten. Im Giebelfeld Kreuzmedaillon zwischen Rosen- und Eichenzweig mit Knospen als Allegorie für die Eheleute mit ihren drei Kindern. Das Grabmal wurde 1921 von Prof. W. Haverkamp für seine Frau und sich aus „Neunkirchener Muschelkalk“geschaffen.

Die Inschrift lautet:

Ehefrau Professor
Wilhelm Haverkamp
Margarethe, geb.
Ferlmann-Bringelmann
* 21. August 1861
Nord-Amerika
+ 31. Januar 1918
zu Berlin-Charlottenburg
Bildhauer Professor
Wilhelm Haverkamp
Ord. Professor am Kunstgewerbemuseum Berlin
Ord. Mitglied der preuss. Cincinatti-Ohio Akademie der Künste zu Berlin
Ritter hoher Orden
*  4. März 1864
zu Senden
+ 13.Januar 1929
zu Berlin-Friedenau

* Das Grabmal wurde von der Familie aufgegeben und dient seit 2015 als Schmuck für ein Urnengrab mit sechs Doppelkammern.
Heute noch existierende Kunstwerke von Prof. Haverkamp siehe Veröffentlichungen – Persönlichkeiten.

Mäusespieker
Röhlmann, Gettrup 23

Der Mäusespeicher ist ein bedeutendes Zeugnis für das bäuerliche Wirtschaften im 18. Jh. und auch in den folgenden Zeiten bis ins 20. Jh. Sie ist als einziges erhaltenes Zeugnis dieser Art in Senden bedeutend für die Sozialgeschichte, die in diesen Jahrhunderten weitgehend von der Landwirtschaft geprägt war.

Das Besondere ist, dass die Scheune zum Schutz vor Mäusen auf Kegelsteine gesetzt ist, so dass die Nager nur schwerlich in die Scheune eindringen können. An der Erhaltung und Nutzung besteht ein öffentliches Interesse, weil diese Scheune ein besonderes Zeugnis für den Bautyp und die Fachwerkbaukunst des 18. Jh. in Senden ist. Sie ist deshalb für die örtliche und regionale Baugeschichte bedeutend.

Mäusespieker Röhlmann, Gettrup 23
Hofkapelle Schulze Messing, Gettrup 5

Hofkapelle
Schulze Messing, Gettrup 5

Kleiner Backsteinbau aus dem 18. Jh. über etwa quadratischen Grundriss, alle Seiten dreieckig übergiebelt; Wandgliederung durch Lisenen, zwischen diesen an den Seiten Rundbogenfriese und Vierpasse (Verzierungsform mit 4 Bögen); an der Frontseite statt der Lisenen Werksteinpilaster; zwischen diesen Rundbogenöffnung; im Innern quadratischer Raum mit Kreuzgratgewölbe und Blendgliederung; Kreuzigungsgruppe. Die Kapelle steht in axialer Lage zum Gräftenhof „Schulze-Messing“.

Backsteinspeicher
Schulze Messing, Gettrup 5

Der zweigeschossige Backsteinspeicher auf dem Hofgelände von Schulze-Messing wurde in der 2. Hälfte des 19. Jh. errichtet.

Der massive Steinbau ist mit einem Satteldach versehen. Fenster mit Baumberger fSandsteinfassungen. Für die Errichtungszeit auffälliges massives Steinmauerwerk entgegen der für diese Zeit üblichen Fachwerkbauweise. Dieses begründet sich in der seinerzeit auf dem Hof betriebenen Feldbrandziegelei.

Backsteinspeicher Schulze Messing, Gettrup 5
Hofkapelle (Nähe ehemaligen Hof Schulze Bremer) Einmündung Kalverkamp / Steveraue

Hofkapelle
(Nähe ehemaligen Hof Schulze Bremer)
Einmündung Kalverkamp / Steveraue

Die Hofkapelle ist um 1880 erbaut und hat einen quadratischen Grundriss, alle Seiten dreieckig übergiebelt; Wandgliederung durch Lisenen, zwischen diesen an den Seiten Rundbogenfriese und Vierpässe; an der Frontseite Werksteinpilaster; zwischen dieser Rundbogenöffnung; im Innern quadratischer Raum mit Kreuzgratgewölbe und Blendgliederung, Kreuzigungsgruppe.

Spieker
Ehemals Hof Schulze Bremer, Appelhülsener Str. 26
Heute Kuhlmann, An der Steveraue 5

Großer repräsentativ und handwerklich hervorragend ausgeführter um 1800 erbauter Speicher. Massivkeller, evtl. später ausgebaut. Zweigeschossiger Fachwerkbau mit Backsteingefachen, Krüppelwalmdach mit Pfannendeckung. Das Innere in Längsrichtung zweifach unterteilt. OG und Dach durchgehend. Ungewöhnlich die Zugänge zum OG über eine von außen zugängliche Treppe. Deckenbalken und einige andere Hölzer in Zweitverwendung von einem Bau aus der Zeit um 1600, der wahrscheinlich das alte Haupthaus gewesen ist.

Teilweise originale Fenster. Der Zustand der Hölzer ist weitgehend gut bis zufriedenstellend, Zustand der Gefache sowie aller Fenster und Türen schlecht. Größe und Qualität lassen auf die Bedeutung des Schulzen Hofes Schulze-Bremer schließen. Als Dokument der Wirtschafts- und Bauformen auf einem großen Bauernhof ist er von wissenschaftlichem und volkskundlichem Wert, so dass ein öffentliches Interesse an seiner Erhaltung besteht.

Der Speicher wurde 2006 gegenüber von der ehem. „Bremer Mühle“ versetzt und denkmalsgerecht zu einem Wohnhaus umgebaut

Spieker Ehemals Hof Schulze Bremer, Appelhülsener Str. 26
Bauernhaus ehemals Dorfbauerschaft 103, heute Walskamp 237

Bauernhaus
ehemals Dorfbauerschaft 103, heute Walskamp 237

Vierständer-Fachwerkbauernhaus von 12 Gefachen mit langrechteckigen Backsteinausführungen und Backsteingiebel vor dem Wirtschaftsteil. Teilkeller; pfannengedecktes Satteldach. Wohnteil zum Teil zweigeschossig, hinter dem Kamin Halbkeller mit massivem Sockel und Upkammer. Der Wirtschaftsgiebel mit mittigem korbbogigem Dielentor, symmetrisch angeordnet zwei kleine Stalltüren sowie vier Fenster, jeweils mit kleinem Stichbogen. Giebeldreieck Gruppe aus drei rundbogigen Fenstern, in der Spitze halbrund kleine Öffnung. Ecken, Horizontalgesims und Ortgang leicht vertretend.

Innere Gliederung: Dreischiffiger Wirtschaftsteil, die ursprünglichen Stallwände nur in Resten, die Hillen nicht mehr erhalten. Wohnteil mit hoher Küchendiele, darin teilweise erneuerter Kamin, Upkammer und vier weitere, von der Diele aus zugängliche Räume; der in den Wirtschaftsteil reichende wahrscheinlich die ehemalige Milchkammer. Mehrere bauzeitliche Türen und Fenster sowie Teile des Kamins erhalten. Jüngere Fensterbrüche und Vermauerungen, vor allem im Bereich der ehemaligen Upkammer.

Bauzeit nach 1850-1870, Wirtschaftsgiebel und vermutlich die Treppe 1925.
In den 90er Jahren Umbau nach den Vorgaben des Denkmalschutzes zu einem Architekturbüro mit Wohnung

Backsteinspeicher
Hof Burbank, Dorfbauerschaft 116

Zweigeschossiger Backsteinspeicher, teilw. Unterkellert, Satteldach; kleiner Risalit mit Giebel und Kranbalken auf der Nordseite. Ziermauerwerk in den Giebelfeldern. Bauzeit um 1900. Die Bedeutung für Senden liegt darin, dass durch diesen Speicher der architektonische Wandel im landwirtschaftlichen Wirtschaftsgebäudestil dokumentiert wird. Er verfügt über einen separaten, tonnenge- wölbten Kellerraum, der bis vor wenigen Jahren zur Lagerung von Saatkartoffeln genutzt wurde und wahrscheinlich auch zu diesem Zweck gebaut wurde.

Ebenso besteht ein separater Backraum mit erhaltenem Backofen. Das I.OG war in einen Lagerboden und einen separaten Raum geteilt gewesen, dessen ursprüngliche Nutzung un- bekannt ist. Der Dachraum war ausschließlich Lagerraum.

2002 wurde der Speicher Wohnzwecken umgebaut.

Backsteinspeicher Hof Burbank, Dorfbauerschaft 116
Landwehr (links im Wald an der K70 Richtung Albachten)

Landwehr
(links im Wald an der K70 Richtung Albachten)

Teilstücke der spätmittelalterlichen Kirchspiellandwehr Albachten / Bösensell

L: ca. 180 m B: ca. 10 m H: 0,6-0,8 m mit gut erhaltenem Einzelwall mit beidseitig angelegten Gräben.
Siedlungsgeschichtlich und wissenschaftlich von Bedeutung.

Weitere Landwehren sind in Gettrup.

Wallanlage „Olle Diek“
Dorfbauerschaft

Etwa dreieckige Wallanlage mit abgesenkter Innenfläche (ca. 390 x 120 m).

Wall: Höhe bis zu 1,50m und Breite ca. 10 m; Innenfläche zum Teil Wasserfläche. Im Außen  ereich mehrere, stark verflachte Wälle, die mit der Anlage in Verbindung stehen.

Wahrscheinlich handelt es sich um mittelalterliche Fischteiche des zur Georgskommende gehörenden Hofes Schulze-Tomberge.

Wallanlage „Olle Diek“ Dorfbauerschaft
„Beckers Kotten“ Wierling, im Feld rechts der Stever, Gabelung der Wanderwege A3/A4

„Beckers Kotten“
Wierling, im Feld rechts der Stever, Gabelung der Wanderwege A3/A4

Die Gräftenanlage repräsentiert den Typ für das Kernmünsterland charakteristischen neuzeitlich umgräfteten Hofes und ist sicher als solcher von allgemeiner Bedeutung für die regionale Siedlungsgenese. Die Anlage befindet sich –abgesehen von einer 1983 vorgenommenen Materialaufschüttung im westlichen Bereich- in einem ausgesprochen gutem Zustand.

Der Innenraum der Gräftenanlage mit Zugang von Westen ist ca. 50×70 m groß. Die Gräften sind ca. 5m breit und ca. 1,5m gegenüber dem Innenraum abgesenkt. Im Innenraum befand sich noch 1841 ein Gebäude, dessen Fundamente bei der Anlage einer Drainage durchschnitten worden sind. Bei dem Aushub für die Drainage wurde neben Ziegelsteinen auch ein Planbodengefäß gefunden. Dieses ist rottonig und außen in brauner, innen farbloser Bleiglasur versehen und stammt aus den 18./19. Jh.

Bildstock
Hof Vogt, Bredenbeck 5

Neugotischer Bildstock in Kalkstein. Quersockel Figurennische mit Dreiecksgiebel, darauf Kreuzfigur „Herz Jesu“. Der veränderte Standort ist mit Platten gepflastert und von dem vollständig erhaltenen, originalen Gitter umfriedet.

Bildstock Hof Vogt, Bredenbeck 5
Bildstock Hof Schulze Höping, Holtrup 20

Bildstock
Hof Schulze Höping, Holtrup 20

Der Bildstock von 1771 mit einem Immakulatarrelief in der Nische. In der Bekrönung Relief Gottvaters. Am Sockel Inschrifttafel. Datum an der rechten Wange. Zweifarbig gefasst, Sandstein. Geschützt durch modernen Überbau.

Das Gebet auf dem Sockel lautet:

Zu dir Flehend mich begebe
O Maria mein Patronin
Dein Sohn Jesus in mir `Lebe
Ihnen Sey heilig mein hertz und Sinn

Feuer alles übel und gefahren,
grossse jungfrau von mir kehre.
Mich stetz gnädig wollst bewahren
deinen Segen mir beschären

Voll der Gnaden dies erwerbe
Daß Gott die Sünd mir verzeihe
Und ich büßend selig Sterbe
mit Dir , Sein reich mir verleihe
Vater unser     Ave Maria

Steverdüker
Gettrup 7

Um 1895 aus Backstein erbautes Kreuzungsbauwerk, mit dem die Stever als Druckleitung unter der Alten Fahrt des Dortmund-Ems-Kanals hindurchgeführt wird. Die drei Überführungsbögen sind als Tonnengewölbe ausgebildet und liegen auf zwei Strompfeilern.

Die Flankenmauern der Ein- und Ausfahrt sind mit leichten Radien nach außen gezogen.

Steverdüker Gettrup 7
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